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#NürnbergDrückt

Leben retten im Unterricht – das Projekt „NürnbergDrückt“

Allein in Deutschland erleiden jährlich über 50.000 Menschen einen Herz-Kreislaufstillstand. Schon nach 3 bis 5 Minuten ohne Sauerstoffzufuhr kommt es zu irreparablen Schäden des Gehirns. Der professionelle Rettungsdienst trifft aber im Schnitt im Stadtgebiet Nürnberg erst nach 8-10 Minuten beim Patienten ein.

Helfen kann nur das schnelle Erkennen der Situation durch anwesende Zeugen, die Alarmierung des Rettungsdienstes und der sofortige Beginn der lebensrettenden Herz-Druckmassage kurz „Prüfen, Rufen, Drücken“. Leider wird dies in Deutschland immer noch viel zu selten durchgeführt. Die Statistik spricht von 40% der Fälle, die Realität und Erfahrungen aus der Praxis zeigen eine deutlich niedrigere Rate.

Um dem entgegen zu wirken, bilden die Nürnberger Notärzte e.V. im Rahmen ihrer Initiative „#NürnbergDrückt“ Lehrkräfte aller weiterführenden Schulen in Nürnberg als Reanimationstrainer aus, die als Multiplikatoren fungieren und das Wissen an ihre Schüler weitergeben.

Die ADAC Stiftung unterstützt dieses Projekt mit insgesamt 1.250 Reanimationspuppen, die an die weiterführenden Schulen in Nürnberg verteilt wurden. So wurden seit 2018 durch „#NürnbergDrückt“ insgesamt 168 Lehrer an 74 teilnehmenden Schulen als Multiplikatoren fortgebildet. Die Anzahl der dadurch ausgebildeten Schüler liegt bei ca. 3.800.

Ab dem Schuljahr 2020/2021 wird das Projekt nun von der Stadt Nürnberg weitergeführt. Alle neu eingestellten Lehrkräfte erhalten eine verpflichtende Schulung, um selbst Reanimationsunterricht geben zu können. Zudem wird sichergestellt, dass jede Schule weiterhin über genügend funktionsfähige Reanimationspuppen verfügt.