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Der Mobilitätstag für Rollstuhlfahrerinnen und Rollstuhlfahrer

Erfolg auf ganzer Linie: Programmteilnahme stärkt die Alltagsmobilität nachweislich

Der Mobilitätstag für Rollstuhlfahrerinnen und Rollstuhlfahrer wurde im Zeitraum September 2021 bis Dezember 2022 im Auftrag der ADAC Stiftung von der Fördergemeinschaft der Querschnittgelähmten in Deutschland (FGQ) umgesetzt. Insgesamt 154 Teilnehmende besuchten die überregionalen Events in Bayreuth, Hessisch Lichtenau, Koblenz, Berlin, Hamburg und Bad Wildbad. Der Umsetzer der Mobilitätstage, die FGQ, ist ein gemeinnütziger Verein, der über Querschnittlähmung und deren Folgen informiert, Betroffene und Angehörige berät, Konzepte zur Verbesserung der Lebenssituation Querschnittgelähmter entwickelt, in Einzelfällen aktiv hilft und Informationsevents veranstaltet.

Programminhalte der Mobilitätstage

Die Mobilitätstage bestanden jeweils aus einem eintägigen Programm mit einem theoretischen und einem praktischen Modul. Zu Beginn des Tages wurden verschiedene Fachvorträge zum Thema „Gesundheitliche Aspekte der Mobilität“ gehalten. Später, im praktischen Teil, lag der Fokus darauf, gemeinsam mit einer Fachkraft des Forschungsinstituts für Inklusion durch Bewegung und Sport (FIBS) Alltagssituationen zu trainieren. Insbesondere das angeleitete Überwinden von Hindernissen trug zur Selbstsicherheit der Betroffenen bei. Die Teilnehmenden hatten darüber hinaus die Möglichkeit, verschiedene Mobilitätslösungen, wie Handbikes, elektrische Rollstühle, umgebaute Autos, Kajaks und sogar ein Stand-up-Paddle-Board für Rollstuhlfahrende, auszuprobieren bzw. zu besichtigen.

Evaluationsergebnisse

Nach den Veranstaltungen wurden die Mobilitätstage in Form eines zweistufigen Evaluationsverfahrens bewertet: In der ersten Stufe beantworteten die Teilnehmenden direkt im Nachgang der Events Fragen zu ihrer Zufriedenheit mit der Veranstaltung und ob der Mobilitätstag zu einer konkreten Wissensveränderung bei ihnen beigetragen hat. Im Rahmen der zweiten Stufe, nach etwa ein bis zwei Monaten, wurden Interviews mit den Teilnehmenden geführt, um die Auswirkungen der Veranstaltungen auf die Alltagsmobilität zu messen. Die Ergebnisse sind positiv: Die Teilnahme an den Veranstaltungen hat die Mobilität der meisten Besucher deutlich verbessert, insbesondere durch das aktive und fachlich angeleitete Überwinden von Hindernissen wurden Unsicherheiten abgebaut. Die durch die Trainings und den Austausch gestärkte Selbstsicherheit konnte oftmals erfolgreich in den Alltag der Teilnehmenden übernommen und die individuelle Mobilität gestärkt werden. Den Besuchern hat zudem gut gefallen, dass Betroffene mit ähnlichen Lebensereignissen zusammengebracht wurden und so eine Plattform für wertvollen Austausch geschaffen wurde.

Mit dem letzten Event im Jahr 2022 ist das Projekt für die ADAC Stiftung zu Ende gegangen. Umso erfreulicher, dass die FGQ plant, die Mobilitätstage für Rollstuhlfahrerinnen und Rollstuhlfahrer zukünftig fortzuführen.