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Förderung TUM BORING – INNOVATION IN TUNNELING e.V.

Entwicklung, Bau und Einsatz einer Tunnelbohrmaschine

Am 12. September 2021 fand Elon Musks „Not-a-Boring Competition“ in Las Vegas statt. Acht studentische Teams aus aller Welt traten dort mit ihren selbstgebauten Bohrmaschinen gegeneinander an. Nur zwei Teams bestanden die strengen Sicherheitsprüfungen und durften auf der gesamten Wettbewerbsstrecke von 30 Metern antreten: TUM Boring und Swissloop Tunneling (ETH Zürich). Das Team der Technischen Universität München (TUM), TUM Boring, schaffte 22 Meter der vorgegebenen Strecke von 30 Metern und ging damit als klarer Sieger hervor. 

„Not-a-Boring Competition“ wird von „The Boring Company“ ausgelobt, ein Tunnelbau- und Infrastrukturunternehmen, das vom Unternehmer Elon Musk gegründet wurde. Der Name des Wettkampfs spielt mit der doppelten Bedeutung des Wortes Boring im Englischen: Es bedeutet sowohl Bohren als auch langweilig.

 

TUM Boring gewinnt in zwei Kategorien

Neben dem Hauptpreis gewann TUM Boring in der Nebenkategorie bestes Navigationssystem. Wie schnell die TBM genau gebohrt hat, können die Studierenden noch nicht sagen, da die Auswertung der Daten erst in einigen Tagen vorliegt.

„Wir waren sehr gut vorbereitet. Ein großer Vorteil für uns war, dass wir unsere Maschine bereits zwei Wochen vor dem Wettbewerb in Houston testen konnten.“ Das größte Problem für die Studierenden war die Hitze, durch die unter anderem die Laptops beeinträchtigt wurden. Das Team musste sich daher noch auf die Schnelle eine Klimaanlage besorgen.“

Max Herbst, Projektleiter TUM Boring

 

Das fünfköpfige Führungsteam (v. li.): Elias Schmid, Marvin von Hagen, Max Herbst, Kilian Schmid und Haokun Zheng.

Bild: A. Heddergott / TUM

Was macht das Tunnelbohren so komplex?

„Erdmaterial muss abgebaut und abtransportiert werden, die Tunnelwand muss installiert werden, der Boden über dem Tunnel darf sich nicht heben oder absenken, man braucht Technik zur Navigation und zum Korrigieren der Tunnelroute und das alles in dem sehr eingeschränkten Platz unter der Erde. Dazu kommt der Fakt, dass die Beschaffenheit des Erdreichs bei jedem Tunnelprojekt anders ist und man die Systeme darauf anpassen muss. Das sorgt für viele technische Herausforderungen, welche das Bohren langsam und teuer machen.“ sagt Haokun Zheng, einer der Teamleiter von TUM Boring.

 

Den Verkehr unter die Erde verlagern

Unsere Mobilität hat in ihrer derzeitigen Form viele negative Auswirkungen auf die Menschen und ihre Umwelt. Aufgrund dieser Tatsache und insbesondere im Hinblick auf die stetig zunehmende Flächenkonkurrenz in Städten, besteht ein großer Bedarf an innovativen Lösungen, um eine zukunftsfähige, nachhaltige Mobilität zu gestalten.
Den motorisierten Verkehr in Städten großteils unter die zu Erde zu verlagern, gilt als ein vielversprechender Lösungsansatz, um ein funktionierendes Verkehrssystem zu ermöglichen und gleichzeitig oberirdisch mehr Raum und Lebensqualität für die Menschen zu schaffen.
Da der Bau von Tunneln aktuell noch sehr zeitaufwändig und teuer ist, sollen hier neue Technologien und Verfahren gefunden werden, die den Tunnelbau zukünftig deutlich effizienter machen können.