Vollautonomes Fahren gefördert von der ADAC Stiftung
TUM siegt bei der Indy Autonomous Challenge
Am 23. Oktober 2021 fand auf dem Indianapolis Motor Speedway die Indy Autonomous Challenge statt, bei der neun Teams von Universitäten aus aller Welt mit durch Künstliche Intelligenz (KI) gesteuerten Rennwagen gegeneinander antraten. Das Team der Technischen Universität München (TUM) fuhr mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 218 km/h die schnellste Zeit im Finale. Damit sicherte sich das Team den ersten Platz und das Preisgeld von einer Million US Dollar.
Den zweiten Platz erreichte das „EuroRacing“, ein Gemeinschaftsteam aus der University of Modena and Reggio Emilia, University of Pisa, ETH Zürich und der Polish Academy of Sciences.
„Wir sind super glücklich mit diesem Ergebnis. Unser Ziel war es, über 200 km/h zu erreichen und das haben wir geschafft.
Die Anforderungen, die bei der Indy Autonomous Challenge an ein Fahrzeug gestellt werden, sind enorm. Anders als im normalen Straßenverkehr gibt es so gut wie keine Regeln, das Verhalten der anderen Fahrzeuge ist daher schwer vorhersehbar. Bei Geschwindigkeiten von bis zu 300 Stundenkilometern muss die Software extrem schnell auf Veränderungen reagieren“, erklärt Teammanager Alexander Wischnewski.
Lösungen auf den Straßenverkehr übertragbar
Der Sieg bei der Indy Autonomous Challenge ist ein großer Erfolg, aber den Forschenden geht es um mehr. In einem solchen Rennen können die Reaktionen eines autonomen Fahrzeugs auf unvorhergesehene Ereignisse bei hohen Geschwindigkeiten getestet und optimiert werden. Diese Erfahrungen und Erkenntnisse sind insbesondere bei der Entwicklung sicherer autonomer Fahrzeuge für den Straßenverkehr besonders wertvoll.
Ein weiterer wichtiger Aspekt besteht darin, dass die Forschenden viel darüber erfahren konnten, wie einzelne Teile der Software zusammenspielen, während andere Forschungsprojekte sich meist auf wenige konkrete Fragestellungen konzentrieren. „Wir haben hier die Chance zu sehen, welche Probleme sich ergeben, wenn man das komplette System betrachtet.“, so Wischnewski.
Herzlichen Glückwunsch an das Gewinnerteam der Technischen Universität München!
(Bild: Indy Autonomous Challenge)