Die Zukunftsfähigkeit von Amateur-Motorsportveranstaltungen hängt auch von ihrer Sicherheit ab. Wir engagieren uns seit Jahren dafür, dass die Teilnehmenden und Fans den Sport sicher genießen können.
Sicherheit an Rennstrecken im Amateur-Motorsport
Begeisterte Motorsport-Fans richtig schützen
Sichere Sicht auf die Strecke – ohne Gefahr für das Publikum
Mitfiebern und die beste Sicht auf die Rennstrecke haben – doch nicht auf Kosten der eigenen Sicherheit. An Off-Road-Rennstrecken kommt es immer wieder zu schweren Unfällen, bei denen nicht nur Fahrerinnen und Fahrer, sondern auch Zuschauende verletzt werden, die Sperrzonen missachten. Um solchen Unfällen vorzubeugen und die Sicherheit des Publikums zu erhöhen, hat die ADAC Stiftung gemeinsam mit der Verkehrsunfallforschung an der TU Dresden (VUFO) ein wissenschaftlich fundiertes Konzept mit Empfehlungen zur Zuschauersicherheit bei Motocross-Veranstaltungen entwickelt.
Praxisnahe Lösungen für mehr Sicherheit
Durch die enge Zusammenarbeit mit Motorsport-Expertinnen und -Experten, Fahrerinnen und Fahrern sowie Unfallforscherinnen und -forschern konnten wir ein Konzept erarbeiten, das sowohl fundiert als auch praktisch umsetzbar ist. Ein zentraler Bestandteil ist eine einheitliche, normgerechte Beschilderung für Zuschauersperrzonen entlang der Rennstrecke. Unser Sicherheitskonzept wird zunächst auf alle Veranstaltungen der ADAC MX Masters Serie übertragen. Langfristig sollen diese Vorgaben auch bei anderen Off-Road-Motorsportveranstaltungen, wie dem ADAC Enduro Cup oder der ADAC Rallye Masters, angewendet werden. So wollen wir die Sicherheit auf allen Ebenen des Motorsports weiter verbessern.
Luftgepolsterte Barrieren für mehr Sicherheit
Lebensrettender Schutz für Amateur-Motorsportveranstaltungen
Wo Geschwindigkeit und Fliehkräfte herrschen, darf es an Sicherheit nicht fehlen. Hinreichend belegt ist der Einsatz von Additional Protective Devices (APD) an Rennstrecken. Die flexiblen luftgepolsterten Barrieren dämpfen bei einem Sturz den Anprall der Fahrerinnen und Fahrer an der Bande und verhindern somit schwerere Verletzungen. Seit 2012 sind diese „zusätzlichen Schutzvorrichtungen“, so die wörtliche Übersetzung, bei Rennen auf Speedway-, Sand- oder Grasbahnen im Einsatz. Die ADAC Stiftung hat solche APD für Amateur-Motorsportveranstaltungen angeschafft. Dadurch unterstützen wir ein bundesweites Leihsystem, das Veranstaltern Zugang zu dieser lebensrettenden Maßnahme ermöglicht. In der Saison 2024 wurden die Barrieren für 23 Veranstaltungen verliehen.
Deutliche Reduktion schwerer Verletzungen
Seit Verwendung dieser speziellen Barrieren ist die Zahl der schweren Verletzungen bei Rennen deutlich gesunken. Mit den APD sorgen wir nicht nur für die Sicherheit der Fahrerinnen und Fahrer nach dem neuesten Stand der Technik, sondern auch dafür, dass Zuschauende bei einem Rennen nicht gefährdet sind.
Die von der ADAC Stiftung geförderten Additional Protective Devices haben 2023 bei mindestens fünf Unfällen schlimmere Folgen vermieden.
Team-Manager der Deutschen Langbahn-Nationalmannschaft