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3. Quartal 2023

Highlights der ADAC Stiftung

Erlebniswelt IAA MOBILITY 2023: Die ADAC Stiftung hautnah

Vom 5. bis 10. September 2023 fand in München zum zweiten Mal die Internationale Automobil-Ausstellung (IAA) statt. Das Open-Space-Gelände war für alle Interessierten geöffnet und erstreckte sich über die gesamte Münchner Innenstadt; es zeigte vielfältige und zukunftsweisende Mobilitätslösungen. Vom Marienplatz über den Odeonsplatz bis hin zum Königsplatz wurde nachhaltige und intelligent vernetzte Mobilität erlebbar gemacht. Auf dem Königsplatz befand sich auch der große Stand des ADAC. Gemeinsam mit der ADAC Luftrettung war dort auch die ADAC Stiftung vertreten. Zahlreiche Familien besuchten den Stand und informierten sich über die vielfältigen Projekte und Förderungen der ADAC Stiftung. Ein besonderes Highlight für die kleinsten Besucherinnen und Besucher war die Mal- und Buttonstation. Hier war es möglich, die Arbeit der ADAC Stiftung hautnah zu erleben, indem die Kinder Sicherheitswesten individuell anmalen und mit nach Hause nehmen konnten. Wenn auch Sie mehr über die wichtige Arbeit der ADAC Stiftung erfahren möchten, besuchen Sie uns im Internet unter stiftung.adac.de.

Lebensretter im ADAC: Unsere Mission, alle Mitarbeitenden zum Helden auszubilden!

Im Rahmen der bundesweiten „Woche der Wiederbelebung“ und unter dem Motto „Jeder kann ein Leben retten“ führte die ADAC Stiftung vom 19. bis 21. September in der ADAC Zentrale in München Schulungen zu Wiederbelebungsmaßnahmen durch. Unterstützt wurde die Stiftung dabei von der ADAC Luftrettung, der ADAC HEMS Academy (Ausbildungsstätte der ADAC Luftrettung) und dem ADAC Telenotarzt (fernmündliche ärztliche Beratung).

In 20-minütigen kurzweiligen und interaktiven Schulungen wurde zunächst die Theorie vermittelt. Anschließend übten die Kolleginnen und Kollegen die praktische Anwendung an modernen Reanimationspuppen. An dieser Stelle möchten wir uns bei allen Kolleginnen und Kollegen bedanken, die sich für dieses wichtige Thema und unsere Schulung Zeit genommen haben. Regelmäßige Fortbildungen zu diesem Thema sind unerlässlich und retten Leben. In Zusammenarbeit mit dem betriebsärztlichen Dienst wird die ADAC Stiftung zukünftig regelmäßig für alle Mitarbeitenden diese Schulung anbieten.

Auf dem Weg zur Vision Zero: Sicherer Schulweg mit der ADAC Stiftung

Im Jahr 2022 verunglückten in Deutschland 25.800 Kinder unter 15 Jahren im Straßenverkehr. Besonders gefährdet sind Kinder zwischen fünf und sieben Jahren. Nach der Einschulung sind sie auf dem Schulweg oft zum ersten Mal allein im Straßenverkehr unterwegs.

Vom 1. bis 30. September lief deshalb die bundesweite Kampagne „Sicher zu Fuß zur Schule“ der ADAC Stiftung. Unter der Schirmherrschaft von Bundesminister für Digitales und Verkehr Dr. Volker Wissing, MdB sensibilisierte „Sicher zu Fuß zur Schule“ alle Verkehrsteilnehmenden für mehr Rücksicht und Aufmerksamkeit im Straßenverkehr – insbesondere im Umfeld von Schulen. Dazu erhalten Kinder und Eltern auf verkehrshelden.com/schulstart praktische Tipps und Tricks, um die Sicherheit der Kinder auf dem Weg zur Schule und nach Hause deutlich zu erhöhen. Pädagoginnen und Pädagogen finden ebenfalls auf der Website kostenlose Materialien für den Einsatz im Unterricht.

Eine der Hauptursachen für die Gefährdung von Kindern sind die sogenannten Elterntaxis. Paradoxerweise fahren viele Eltern ihre Kinder mit dem Auto zur Schule, um sie zu schützen. Das Gegenteil ist der Fall, denn Elterntaxis fördern weder die Kompetenz der Kinder, sich sicher im Straßenverkehr zu bewegen, noch machen sie den Verkehr insgesamt sicherer. Denn je mehr Autoverkehr vor Schulen herrscht, desto höher ist das Unfallrisiko. Mit der Kampagne „Sicher zu Fuß zur Schule“ macht die ADAC Stiftung unter anderem auf diese Problematik aufmerksam und zeigt konkrete Lösungswege auf, wie die Sicherheit von Schulkindern im Straßenverkehr erhöht werden kann.

Revolution im Tank: Mit fossilfreiem Kraftstoff bis zu 92 Prozent CO2 sparen

Herkömmliche Verbrenner-Autos und -Motorräder mit fossilfreiem Kraftstoff zu betanken, ist technisch absolut möglich – ohne dass Motoren oder deren Software angepasst werden müssten. Zu diesem Ergebnis kommt eine von der ADAC Stiftung geförderte Studie der Technischen Universität Darmstadt. Ein Jahr haben die Wissenschaftler die Rennserie ADAC XC Cup begleitet, die als erste deutsche Motorsport-Veranstaltung auf vollständig fossilfreien Kraftstoff setzt. Sowohl auf der Rennstrecke und am Motorenprüfstand als auch bei ihrer Testreihe mit einem Serienauto im Straßenverkehr kommen die Forscher zum selben Ergebnis: keine Einbußen bei Leistung und Drehmoment gegenüber dem Super-Benzin von der Tankstelle, kein höherer Kraftstoffverbrauch und keine technische Gefahr für den Verbrenner-Motor. Aber mindestens 71 Prozent weniger CO2-Emissionen in der Well-to-Wheel-Betrachtung (WtW). Dass dennoch CO2-Emissionen anfallen, liegt an Herstellung und Transport des Treibstoffs, die in der Studie auf der Basis des EU-Energiemix (2022) und der Erneuerbare-Energien-Richtlinie (RED II) in die Berechnung eingeflossen sind. Sollte der EU-Energiemix eines Tages zu nahezu 100 Prozent aus erneuerbaren Quellen stammen, könnte der beim Betrieb eines Autos entstehende CO2-Fußabdruck um bis zu 92 Prozent verringert werden.

Das Forschungsprojekt „Ersatz fossiler durch synthetische Kraftstoffe im Motorsport“ der Technischen Universität Darmstadt wird vom Deutschen Motor Sport Bund und der ADAC Stiftung unterstützt.

Ein kleiner Ausblick für das 4. Quartal 2023

Mit Vollgas in die Zukunft: Achtung Auto wird digital

Wie lernen Kinder die Geschwindigkeit und den Bremsweg eines Fahrzeugs richtig einzuschätzen und was genau bedeutet die Formel Reaktionszeit + Bremsweg = Anhalteweg? Im Rahmen des Mobilitätsbildungsprogramms Achtung Auto der ADAC Stiftung wird dieses verkehrssicherheitsrelevante Wissen bereits seit mehreren Jahrzehnten an junge Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer vermittelt. Bisher allerdings noch in der rein analogen Variante, also vor Ort in den Schulen durch verschiedene Selbstversuche. Mit dem Ziel, die digitalen Bildungswege voranzutreiben und das Programm skalieren zu können, werden nun im vierten Quartal dieses Jahres die Weichen gestellt, um ab 2024 eine zusätzliche Variante des Achtung Auto Programms anzubieten.

Bei der weiteren, ergänzenden Variante des Programms handelt es sich um eine sogenannte hybride bzw. alternativ rein digitale Durchführung von Achtung Auto: Das heißt, in der hybriden Variante erhalten die Lehrkräfte zusätzlich zur analogen Einheit im Anschluss an die Veranstaltung verschiedene Unterrichtsmaterialien zur nachhaltigen Verankerung des erworbenen Wissens – und zwar über die Website verkehrshelden.com der ADAC-Stiftung. In Regionen, in denen keine analoge Durchführung möglich ist, kann Achtung Auto in der rein digitalen Variante auch erstmals gänzlich autark von den Lehrkräften umgesetzt werden.

Die hierfür neu entwickelten Materialien bestehen unter anderem aus Videos und spielerischen digitalen Übungen, die beispielsweise den Einsatz von KI beinhalten. Darüber hinaus wurde das Programm thematisch um den Themenbereich umwelt- und gesundheitsbewusstes Mobilitätsverhalten erweitert. Besonders erfreulich ist, dass das Programm Achtung Auto ab 2024 erstmals bundesweit flächendeckend angeboten werden kann.