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1. Quartal 2024

Highlights der ADAC Stiftung

EnableMe: Unser Expertenwissen für barrierefreie Mobilität

Mobilität ist eine Grundvoraussetzung für ein selbstbestimmtes und aktives Leben. Deswegen setzen wir uns ein für sichere und nachhaltige Mobilität. Das bedeutet auch, dass Angebote barrierefrei und bezahlbar sein müssen, damit Menschen mit Behinderung und chronischen Erkrankungen sie nutzen können. Unsere Kooperation mit der Stiftung MyHandicap bietet uns eine Plattform (enableme.de), auf der wir unser Expertenwissen in diesem Bereich teilen können. Mit fachlich fundierten Beiträgen zu spezifischen Themen wollen wir möglichst vielen Menschen helfen, ihre Mobilität zu verbessern und nachhaltig zu gestalten.

MyHandicap engagiert sich für eine inklusive Gesellschaft, in der Menschen mit Behinderungen selbstverständlich sichtbar, eigenständig aktiv und vollwertig repräsentiert sind. Auf dem Portal EnableMe Deutschland bietet die Stiftung kuratierte Informationen rund um das Leben mit Behinderungen und Krankheiten sowie eine lebhafte Community für den Austausch mit Betroffenen und einem Team mit Fachwissen.

Für die ADAC Stiftung ist EnableMe das ideale Medium, um unsere Expertise in hochgradig spezialisierten Fachbereichen einer größeren Zielgruppe zugänglich zu machen. So berichten wir im Rahmen unserer Zusammenarbeit beispielsweise über die Inklusion im Motorsport und geben Tipps zu Finanzierung, Beschaffung und Umbau von behindertengerechten Fahrzeugen, die uns aus der langjährigen Stiftungsarbeit bestens vertraut sind.

Hände hoch für ADACUS: Moderierendenschulung für wirkungsstarke Mobilitätsbildung

Für Kinder, die ADACUS im Rahmen der Mobilitätsbildung kennenlernen, ist der schlaue, freche Rabe ein liebenswerter Begleiter beim spielerischen Erkunden des Straßenverkehrs. Für die Moderierenden der ADAC Stiftung, die Aufgepasst mit ADACUS an Kindergärten und Grundschulen in ganz Deutschland bringen, ist die Handpuppe ein wichtiges Hilfsmittel, damit den Kindern das Wissen über sichere und faire Mobilität lebhaft in Erinnerung bleibt.

Um Erfahrungen dazu auszutauschen, haben sich Anfang des Jahres Moderatorinnen und Moderatoren zu einer hybriden Schulung getroffen. In Zusammenarbeit mit dem ADAC Berlin-Brandenburg e.V. und der Polizei Berlin konnten sie voneinander lernen, praktische Übungen machen und direktes Feedback einer Expertin einholen. Zehn Teilnehmende waren vor Ort dabei und über 30 weitere digital zugeschaltet.

Polizeihauptkommissarin Anja Trappe, zertifizierte Puppenspielerin und im Umgang mit Handpuppen sehr erfahren, hat am Beispiel der Handpuppe ADACUS über Tipps und Tricks im Umgang mit diesem lebhaften Hilfsmittel gesprochen. So konnten die Teilnehmenden ihre Fähigkeiten praxisnah erweitern – von der Haltung der Figur über die Weitergabe von Emotionen durch die Bewegungen der Handpuppe bis hin zum Einsatz der eigenen Stimme bei der Ansprache der Kinder.

Achtung Auto 2.0: Aktualisiert für digitalen und hybriden Unterricht

Im Bereich Mobilitätsbildung bietet die ADAC Stiftung Programme zur Verkehrssicherheit an, die nicht zuletzt deswegen langfristig erfolgreich sind, weil wir sie ständig weiterentwickeln. Achtung Auto vermittelt Kindern in der fünften und sechsten Klasse seit über 30 Jahren Wissen für ein sicheres Verhalten im Straßenverkehr und geht dabei immer mit der Zeit.

Seit Anfang 2024 setzt Achtung Auto 2.0 zusätzlich zum Kernthema Verkehrssicherheit einen inhaltlichen Fokus auf umwelt- und gesundheitsbewusstes Mobilitätsverhalten. Das fächerübergreifende Programm kann jetzt außerdem in verschiedenen Varianten durchgeführt werden, um möglichst vielen Schulen eine Teilnahme zu ermöglichen.

Das neue Angebot, das vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr gefördert wird, besteht aus verschiedenen frei kombinierbaren Modulen, damit jede Lehrkraft, die für ihre Schülerinnen und Schüler passende Aktivität zusammenstellen kann. Die Variante Achtung Auto 2.0 Hybrid beginnt mit einem Präsenztraining durch Moderierende der ADAC Stiftung vor Ort und wird ergänzt durch Module zur Vertiefung der Themen Verkehrssicherheit sowie umwelt- und gesundheitsbewusstes Mobilitätsverhalten, die von den Lehrkräften im regulären Unterricht eingesetzt werden. Bei Achtung Auto 2.0 Classroom wird auch der Praxisteil durch die Lehrerinnen und Lehrer im Unterricht durchgeführt. Für beide Varianten steht eine Vielzahl von digitalen Tools und Lehrerhandreichungen zur Verfügung, aus denen vielseitige multimediale Unterrichtseinheiten entstehen können.

Ersthelfer-Alarmierungssysteme: Einheitliche Standards für mehr Laienreanimationen

Weil bessere Überlebenschancen und geringere gesundheitliche Schäden infolge eines Herz-Kreislauf-Stillstands für uns wichtige Ziele sind, arbeiten wir parallel an einem vielversprechenden Projekt zur Entwicklung einheitlicher Standards für Ersthelfer-Apps.

Langfristiges Ziel ist eine Laienreanimationsquote von 80 %, sprich: In 80 % aller Fälle, in denen ein Mensch einen Herz-Kreislauf-Stillstand erleidet, beginnen Personen, die in der Nähe sind, mit Wiederbelebungsmaßnahmen, bis der Rettungsdienst eintrifft. Das können medizinisch ausgebildete Personen sein, aber auch Menschen, die „nur“ über grundlegende Reanimationskenntnisse verfügen. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen möglichst viele Menschen wissen, wie sie reanimieren, und sich außerdem auch zutrauen, im Notfall wirklich einzuspringen und zu reanimieren.

Smartphone-basierte Ersthelfer-Alarmierungssysteme können freiwillige Ersthelfende benachrichtigen, wenn in ihrer Nähe ein Notruf abgesetzt wurde. Diese können dann schon vor Eintreffen des Rettungsdienstes Wiederbelebungsmaßnahmen einleiten, um das sogenannte therapiefreie Intervall zu verkürzen und langfristige Schäden durch Sauerstoffmangel zu minimieren.

In Deutschland sind diese Ersthelfer-Apps noch nicht flächendeckend an die Leitstellen angeschlossen und es gibt eine Zahl an Anbietern mit unterschiedlichen Diensten und Funktionen. Gemeinsam mit der Bertelsmann Stiftung und der Björn Steiger Stiftung hat die ADAC Stiftung zu einem Expertentreffen in Berlin eingeladen, um einheitliche Standards zu entwickeln. Mehr dazu erfahren Sie in unserem kommenden Quartalsbericht.

Ein kleiner Ausblick für das 2. Quartal 2024

Reallabor Koblenz: Unser Engagement für Reanimationsunterricht an Schulen

Ein Herzensthema der ADAC Stiftung ist der Kampf gegen den plötzlichen Herztod. Damit alle Menschen, die Zeugen eines Herz-Kreislauf-Stillstands werden, sicher und kompetent helfen können, setzen wir uns für die bundesweite Einführung von Reanimationsunterricht an Schulen ein. Seit Anfang April testen wir in Koblenz unser Schulungsprogramm, das darauf abzielt, jungen Menschen die nötigen Fähigkeiten zu vermitteln, damit sie in Notfallsituationen effektiv handeln können.

Das Pilotprojekt in Koblenz ist ein erster Schritt hin zum flächendeckenden Reanimationsunterricht an weiterführenden Schulen. Wir werden die Entwicklungen dort im Jahresverlauf beobachten und in Zusammenarbeit mit den Lehrkräften, Schülerinnen und Schülern vor Ort weiterentwickeln. Nach Abschluss des Projekts können wir die Ergebnisse auswerten und Learnings auf unsere bundesweiten Aktivitäten übertragen.

ADAC Verkehrswelt goes KÖRPERWELTEN

Die Verkehrswelt der ADAC Stiftung ist in den letzten Jahren durch ganz Deutschland getourt, um Jugendliche durch interaktive und realitätsnahe Simulationen dafür zu sensibilisieren, was es im Straßenverkehr zu beachten gilt. Jetzt stoppt die Verkehrswelt vorerst in Berlin und tut sich dort mit der Ausstellung KÖRPERWELTEN zusammen. Besucher des Museums können in der Sonderausstellung Verkehrswelt Highlights unserer interaktiven Angebote erleben.

Die häufigsten Unfallursachen bei Erwachsenen am Steuer, die die Verkehrswelt thematisiert, knüpfen zum Teil auch an die Exponate der KÖRPERWELTEN-Dauerausstellung an. Hier finden sich zum Beispiel durch übermäßigen Alkoholkonsum erkrankte Organe, während die ADAC Stiftung über die Auswirkungen von Alkohol und Drogen im Straßenverkehr informiert. Sowohl KÖRPERWELTEN als auch die ADAC Stiftung möchte durch Aufklärung die Lebensgewohnheiten der Menschen positiv beeinflussen.

Die Verkehrswelt-Ausstellung kann ab 24. April 2024 täglich von 10 bis 19 Uhr kostenfrei im Besucherzentrum des „Körperwelten! Museums am Alexanderplatz, Berlin besucht werden.